Artikel: Darmmikrobiom aufbauen beim Pferd: Was wirklich hilft – und was nicht

Darmmikrobiom aufbauen beim Pferd: Was wirklich hilft – und was nicht
Das Darmmikrobiom ist ein komplexes Ökosystem, das für die Gesundheit des Pferdes von zentraler Bedeutung ist. Milliarden Mikroorganismen im Blind- und Dickdarm sind dafür verantwortlich, pflanzliche Rohfaser aufzuschließen, Energie in Form kurzkettiger Fettsäuren bereitzustellen, das Immunsystem zu regulieren und die Darmschleimhaut zu schützen. Eine stabile Balance dieser Gemeinschaft ist die Grundlage nicht nur für die Verdauung, sondern für die gesamte Gesundheit des Körpers.
Veraltete Methoden und ihre Tücken
Noch immer kursieren Empfehlungen, bei Verdauungsproblemen auf sogenannte Darmflora-Analysen oder Symbionten zurückzugreifen. Kotanalysen, wie sie häufig angeboten werden, können jedoch nur einen winzigen Ausschnitt der tatsächlichen Verhältnisse darstellen. Sie kultivieren lediglich die robustesten Keime, die Transport und Laborbedingungen überleben.
Befunde wie „zu wenig Lactobazillen“ oder „weniger E. coli“ klingen oft dramatisch, sind für das equine Faserfermentationssystem aber wenig aussagekräftig. Viele der in diesen Berichten genannten Keime spielen im Blind- und Dickdarm des Pferdes schlicht eine untergeordnete Rolle, während die wirklich wichtigen, faserabbauenden Bakteriengruppen gar nicht erfasst werden.
Dass darauf aufbauend Diagnosen wie „Dysbiose“ gestellt und Milchsäurebakterien empfohlen werden, ist wissenschaftlich nicht haltbar.
Milchsäurebakterien und warum sie nicht helfen
Produkte mit Milchsäurebakterien, sei es als Probiotikum, sogenannte Symbionten oder Effektive Mikroorganismen, stammen ursprünglich aus dem Humanbereich. Pferde sind jedoch keine Allesfresser, sondern Spezialisten für Raufaser - dank ihres Mikrobioms. Milchsäurebakterien tragen hier kaum etwas bei. Im Gegenteil, sie produzieren Milchsäure, die den pH-Wert im Verdauungstrakt senken und das Milieu destabilisieren kann. Pferde mit empfindlicher Verdauung oder Kotwasser reagieren häufig mit einer Verstärkung der Symptome. Damit sind solche Präparate nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.
Die Rolle von Vielfalt und Butyrat
Ein gesundes Mikrobiom zeichnet sich durch hohe Diversität aus. Je mehr verschiedene Arten zusammenarbeiten, desto stabiler bleibt das System auch in Stress- oder Belastungsphasen. Besonders wichtig ist die Produktion von Butyrat, einer kurzkettigen Fettsäure, die von faserabbauenden Bakterien gebildet wird. Butyrat ist die Hauptenergiequelle der Darmschleimhaut, fördert die Schleimproduktion und sorgt für eine starke Barrierefunktion. Studien zeigen, dass domestizierte Pferde im Vergleich zu Wildpferden eine geringere Butyratproduktion aufweisen, was auf eine verarmte mikrobielle Vielfalt zurückzuführen ist. Das ist ein Schlüsselfaktor für viele Zivilisationsprobleme, die wir heute bei Pferden beobachten.
Gezielte Unterstützung durch BiomeSupport
BiomeSupport wurde entwickelt, um diesen Mechanismus direkt zu fördern. Es liefert verkapseltes Butyrat, das erst im Dickdarm freigesetzt wird. So erreicht es die Schleimhautzellen direkt und gibt gleichzeitig den Anreiz für Butyrat-produzierende Bakterien, sich wieder besser anzusiedeln.
Die Verkapselung ist entscheidend, da freies Butyrat im Magen Schäden verursachen könnte. Auf diese Weise lässt sich die Stabilität im Darm gezielt verbessern, ohne das System zu belasten.
Mehr zur Rolle von Butyrat als körpereigenes Postbiotikum kannst du hier nachlesen: Schlüsselmolekül der gesunden Darmflora des Pferdes.
Natürliche Mikrobiom-Bereicherung
Neben dieser gezielten Unterstützung braucht das Mikrobiom neue Vielfalt. Diese lässt sich nicht aus einer Dose holen, sondern stammt aus der Natur. Auf Blättern, Rinden, Kräutern und im Waldboden lebt eine unermessliche Zahl an Mikroorganismen, die Pferde durch ihr Futter aufnehmen. Fressspaziergänge, kleine Mengen verschiedener frischer Pflanzen oder naturbelassene Weideflächen liefern diese Mikrobenvielfalt ganz automatisch. In Verbindung mit BiomeSupport entsteht ein doppelter Effekt: das Produkt schafft die Bedingungen im Darm, während die Natur die fehlenden Mikroben liefert.
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